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d'Yquem 1975

Gebiet: Sauternes

Klassifikation: 1er grand Cru

Rebfläche: 116 Hektaren (nur 100 bepflanzt)

Rebsorten:

Besitzer: LVMH-Gruppe

Leitung: Pierre Lurton

Geschichte:

Als 1855 die grossen süssen Weine von Sauternes und Barsac klassifiziert wurden, kam Yquem als einziger Premiers Grand Cru in eine Klasse für sich noch über den Premiers Crus. Diese einzigartige Stellung ist seither nie in Zweifel gezogen worden. Yquem ist nicht nur der grösste Sauternes, er ist auch die umstrittene Krone aller Dessertweine der Welt. Die Weinberge werden mit grosser Sorgfalt immer wieder neu angelegt, so dass von der Gesamtrebfläche nur jeweils 80 ha für den Grand Vin in Ertrag stehen; der Rest trägt junge Reben. Die Lese wird genaustens gehandhabt, und zwar nur von Fachkräften, zumeist von den 57 auf dem Gut fest Beschäftigten, die mehrmals (4- bis 11mal) den Weinberg durchkämmen und die überreifen und edelfaulen Trauben herauslesen. Dabei wird angestrebt, Trauben mit nicht unter 20° und nicht über 22° Baumé zu ernten, denn so entstehen die ausgewogensten Weine, die bis auf 13,5 oder 14° Alkoholgehalt vergären, wobei ein unvergorener Zuckerrest von 4 bis 7° Baumé verbleibt. Das Keltern verläuft nach alter Tradition, und der Most wird in neuen Eichenfässern vergoren und 3 Jahre im Fass ausgebaut, bis der Wein schliesslich abgefüllt wird. Der Yquem ist die Quintessenz des Sauternes; seine Farbe wandelt sich allmählich zu blassem Gold, sein Bukett ist voll von intensivem Honigduft, sein Geschmack ist Üppigkeit und Eleganz in höchster Vollendung. Diesen Wein trinken zu dürfen kommt stets einem Privileg gleich. Man sollte ihn jedoch nie trinken, bevor er nicht mindestens 10 Jahre alt ist, sein Charme und seine Frische bleiben dann viele weitere Jahrzehnte unvermindert erhalten. Die grössten Jahrgänge halten sich so gut wie ewig. Im Jahre 2004 wurde das Château von Alexandre Lur-Saluces and die LVMH Gruppe verkauft unter der neuen Leitung von Pierre Lurton.

In den folgenden Jahren wurde auf ein Produktion verzichtet: 1910, 1915, 1930, 1951, 1952, 1964, 1972, 1974, 1992

Zusammensetzung der 80% Sémillon, 20% Sauvignon

Ertrag: 8 Hektoliter pro Hektar

Barriqueausbau: 3½ Jahre

Produktion: 6’500 Kisten

Kontaktperson: Château Yquem

Adresse: F-33210 Sauternes

Ort:

Telefon: +33-5-57-98-07-07

Fax: +33-5-57-98-07-08

E-Mail: info@chateau-yquem.fr

Website: www.chateau-yquem.fr

19.5

Degustationsnotizen

Trinkreife: Bis 2050

06.10.2024

Elegantes komplexes Crême brûlée. Hochkomplex und feingliedrig. Viel Malz und getrocknete Birnen. Malz und Salz. 


19.5

04.01.2019

Eleganz pur. Vanille mit guter Süsse und einer feinen Säure. Rosinen. Eclair. Etwas Pertinax. Lang und herrlich. Nicht opulent aber elegant. 


19

16.09.2018

Der 1975er ist eigentlich die Fortsetzung des 1983ers, nur ein paar Jahre reifer. Erste crême-brûlée-Noten mit kandierten Feigen und Zwetschgen, Komplex und immer noch sehr vital. Eine perfekte Flasche. 


19.5

16.11.2017

Schöne und elegante Süsse. Viel Malz und Salz im Abgang. Eine sehr vitale und frische Flasche mit Zitrusaromen und Orangeat. 


19

22.06.2016

Buttriges Vanille; elegant und opulent zugleich. Eine ganz andere Liga im Vergliech zu den parallel degustierten Suduiraut und de Fargues. Butterscotch-Biscuit. Fein, lang und komplex. Klassisch.


19

15.12.2015

Ausladend, reich und land. So wie man sich einen perfekten Sauternes wünscht. Crème brulée, Bitterorangen, Feigenkompott und Salz. Lecker.


19.5

31.05.2014

Eine Legende wird langsam alt.....Salzig, Safran, Orangeat und Dörraprikosen. Angenehm Süsse und gute Säure. Recht bitter und fast störendes Pertinax. Ich wage zu behaupten, dass der Wein seinen zenith nun definitiv überschritten hat. Er erinnert immer mehr an einen italienischen Strohwein mit den typischen überreifen, ja fast schon oxydativen Aromen. Er ist definitiv nicht auf der elegenaten sondern fast schon auf der fetten Seite. Viellelicht - oder hoffentlich nur eine schlechtere Flasche. Auf der "Watchlist".


18.5

21.12.2012

Bei der Ernte hatte der Wein 110 Gramm Zucker pro Liter. Orangeat, etwas bitteres Laktat, Melasse, etwas Salz, getrocknete Aprikosen. Langer Abgang.


19

30.03.2012

Salzig mit Zitrusaromen. Orangen, Mango, Melasse. Etwas zu wenig Süsse. Safran. Nicht so komplex. Der Wein ist zwar noch sehr shcön, hat aber langsam seinen Höhepunkt erreicht.


18.5

12.05.2010

2010: Klassich mit einer leichten aber eleganten Bitterkeit. Wunderbare melassige Süsse mit optimaler Säure. Bitterorangen. Ein Touch Malz. Dörraprikosen. Salzig. Langer Abgang. Herrlich.


19.5