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d'Yquem 1990

Gebiet: Sauternes

Klassifikation: 1er grand Cru

Rebfläche: 116 Hektaren (nur 100 bepflanzt)

Rebsorten:

Besitzer: LVMH-Gruppe

Leitung: Pierre Lurton

Geschichte:

Als 1855 die grossen süssen Weine von Sauternes und Barsac klassifiziert wurden, kam Yquem als einziger Premiers Grand Cru in eine Klasse für sich noch über den Premiers Crus. Diese einzigartige Stellung ist seither nie in Zweifel gezogen worden. Yquem ist nicht nur der grösste Sauternes, er ist auch die umstrittene Krone aller Dessertweine der Welt. Die Weinberge werden mit grosser Sorgfalt immer wieder neu angelegt, so dass von der Gesamtrebfläche nur jeweils 80 ha für den Grand Vin in Ertrag stehen; der Rest trägt junge Reben. Die Lese wird genaustens gehandhabt, und zwar nur von Fachkräften, zumeist von den 57 auf dem Gut fest Beschäftigten, die mehrmals (4- bis 11mal) den Weinberg durchkämmen und die überreifen und edelfaulen Trauben herauslesen. Dabei wird angestrebt, Trauben mit nicht unter 20° und nicht über 22° Baumé zu ernten, denn so entstehen die ausgewogensten Weine, die bis auf 13,5 oder 14° Alkoholgehalt vergären, wobei ein unvergorener Zuckerrest von 4 bis 7° Baumé verbleibt. Das Keltern verläuft nach alter Tradition, und der Most wird in neuen Eichenfässern vergoren und 3 Jahre im Fass ausgebaut, bis der Wein schliesslich abgefüllt wird. Der Yquem ist die Quintessenz des Sauternes; seine Farbe wandelt sich allmählich zu blassem Gold, sein Bukett ist voll von intensivem Honigduft, sein Geschmack ist Üppigkeit und Eleganz in höchster Vollendung. Diesen Wein trinken zu dürfen kommt stets einem Privileg gleich. Man sollte ihn jedoch nie trinken, bevor er nicht mindestens 10 Jahre alt ist, sein Charme und seine Frische bleiben dann viele weitere Jahrzehnte unvermindert erhalten. Die grössten Jahrgänge halten sich so gut wie ewig. Im Jahre 2004 wurde das Château von Alexandre Lur-Saluces and die LVMH Gruppe verkauft unter der neuen Leitung von Pierre Lurton.

In den folgenden Jahren wurde auf ein Produktion verzichtet: 1910, 1915, 1930, 1951, 1952, 1964, 1972, 1974, 1992

Zusammensetzung der 80% Sémillon, 20% Sauvignon

Ertrag: 8 Hektoliter pro Hektar

Barriqueausbau: 3½ Jahre

Produktion: 6’500 Kisten

Kontaktperson: Château Yquem

Adresse: F-33210 Sauternes

Ort:

Telefon: +33-5-57-98-07-07

Fax: +33-5-57-98-07-08

E-Mail: info@chateau-yquem.fr

Website: www.chateau-yquem.fr

18.5

Degustationsnotizen

Trinkreife: Ab 2010 bis 2050

20.03.2023

3/8-Flasche: Opulent, ausladend mit Aromen von reifen Aprikosen und kandierten Bitterorangen. Schöne Süsse mit optimaler Säure. Viel Salz im Abgang. Lang und klassisch aber schon recht reif. 


19

01.04.2022

Opulent und einladend aber ohne die sonst komplexe Tiefe. Wirkt schon recht reif. Zitrusaromen mit Vanille und Orangeat. Gut aber nicht top. 


18

26.03.2022

Vanille, Oranget und Malz. Nicht sehr dicht. Bergamotte. Eher nicht so komplex und jetzt auf dem Höhepunkt. Zählt nicht zu den besten. 


18

16.01.2021

Etwas unharmonisch. Gute Säure aber zu wenig Süsse. Es fehlt ihm an Frische und Komplexität. Vanille und Orangeat. Pertinax. Zu monotone Struktur.Wird definitiv auch nicht besser. 


17.5

04.01.2019

Überreif. Irgendwie unharmonisch. Bitterorangen. Sehr süss und recht gute Säure. Fast oxydativ. Sehr ähnlich den Susuiraut cdt 1989. Untypisch. 


18

30.03.2012

Definitiv hält er (immer?) noch nicht was er verspricht. Elegantes Vanille, frische Zitruarsomen aber die Komplexität ist nicht vorhanden. Auch hat er im Untergrund schon einen leicht überreifen Touch.


18.5

01.07.2011

Der Wein wirkt plump und fett, fast überreif. Es fehlt im an Frische und ELeganz. Sicher kein Klassiker obschon andere dies gerne so sehen.


18

20.03.2010

2010 Sauternes-Brunch: Klassisch und opulent. Salzig. Vanille. Dezente Zitrusaromen. Passionsfrucht. Elegant. Langer Abgang.


19

31.12.1997

1997: 18.5 Punkte: Gaumen: Süss, noch nicht sehr vielschichtig, verschlossen, etwas zu wenig Säure. 2005: 18 Punkte: Exotisches Früchtekompott; fast etwas mostig. Ist immer noch verschlossen. 2007: 19 Punkte. Langsam aber wirklich sehr langsam wacht er aus seiner Verschlussphase auf. Im Moment wirken immer noch alle Bestandteile etwas unharmonisch zusammengesetzt aber darunter spürt man die Kraft der Zukunft.


19