Besitzer: AXA Millésimes
Leitung: Jean-Michel Cazes
Geschichte:
Das berühmte alte Gut liegt zum Teil in Sauternes und zum Teil in Preignac. Es umfasst 92 Hektaren, wovon 55 Hektaren für den ersten Wein verwendet werden. Pierre Montegut ist der verantwortliche Kellermeister und ist ab 2004 für die Weine zuständig. Der Wein ist zumeist der öligste und intensivste nach dem Yquem und gehört mit zu den besten Sauternes. Nach der sorgfältigen Auslese im Weinberg wird der Most in Grossbehältern vergoren und dann in zu 35% neuen Fässern ausgebaut. Dort lagert er rund 15 Monate (Ausnahme 2001: 2 Jahre). Die besten Suduirauts sind blassgolden in der Farbe, das Bukett ist exquisit duftig und stark, der Geschmack sehr voll und kräftig, mit ausgeprägter Honigsüsse sowie grosser Finesse und Rasse.
Bei alten Weinen ist der Abfüller/Négociant O. Garros meist ein Garant für gute Qualität.
Zusammensetzung der 80% Sémillon, 20% Sauvignon
Ertrag: 7-20 Hektoliter pro Hektar
Barriqueausbau: 2 Jahre
Produktion: 12'000 Kisten
Kontaktperson: Château Suduiraut
Adresse: F-33210 PREIGNAC
Ort:
Telefon: +33-5-56 63 61 92
Fax: +33-5-56 63 61 93
E-Mail: Infochato@suduiraut.com
Trinkreife: Ab 2010
3/8: Fett und opulent. Zu wenig Säure. Melasse und Orangeat. Bitteres Caramel. Von allem etwas zuviel, sodass die Eleganz leider auf der Strecke bleibt.
Crème brûlée, Orangeat und Malz. Entgegen vielen 1990er nicht auf der üppigen Seite, sondern sehr elegant und immer noch recht frisch. Komplex mit einem nachhaltigen Abgang.
Was geschah auf Suduiraut in 1990? Der Wein ist oxydativ und riecht nach überreifen Traubenbeeren. Wie ein Malvasia. Monoton. Bittere, überreife Orangen und Honigwaben (aber eher der Wachs und nicht die Süsse...).
Wei ein schlecht ausgebauter, oxydierter Tokajier. Alkoholisch und fett. Keine Fruchtsüsse mehr vorhanden. Viel flüchtige Säure. Pertinax. Das typischer 1990er Sauternes-Syndrom. Die Sauternes verabschieden sich einer nach dem anderen wogegen die Barsac sich noch (wie lange?) halten.
Relativ bitter und ziemlich alkoholisch. Reifes Traubengut. Bitterorangen. Nicht sehr süss und etwas zu monotone Struktur.
2002: 17 Punkte: Gaumen: Viel Laktat, Orangeat und Salz. Die Süsse verbirgt sich hinter den bitteren Reflexen. Ziemlich alkoholisch. Kantig und (noch) nicht sehr zugänglich. 2005: 18 Punkte. Zitrusaromen pur, etwas Vanille, alkoholisch und viel Säure, welche die Süsse fast erdrückt. Gutes Potetntial.